Update zu „Trage vs. Kinderwagen“

Es ist schon seit einiger Zeit dringend ein Update zu dem Thema nötig, da sich nach den ersten Wochen hier extrem viel geändert bzw. eingespielt hat.

1. Mit dem Schneck allein (also am Vormittag) bin ich jetzt ausschließlich mit Trage unterwegs – Ich überlege nicht mal mehr, das Wagerl zu nehmen. So, wie mir das Baby in den ersten Wochen immer mehr an Herz gewachsen ist, wollte ich ihn immer weniger ins Wagerl legen – und er wollte mit ca. 6 Wochen auch nicht mehr.

20170603_155349

2. Ich habe gelernt, in der Trage zu stillen – Hallelujah, das ist ein ganz neues Lebensgefühl! 😀 wir sind übrigens mit ca. 4 Monaten von der Frl. Hübsch auf die Manduca umgestiegen. Hat mich ein bisschen geschmerzt, weil ich die Frl. Hübsch wirklich angenehm und auch noch wunder…hübsch finde, aber egal wie sehr ich die Träger zusammengeschnürt hab, der Schneck hat sich eingeengt gefühlt und wollte sofort wieder raus. Mit der Manduca sind wir jetzt recht glücklich, auch wenn ich jetzt, wo ich es anders kenne, die Träger alles andere als angenehm empfinde :/

3. Wenn ich mit beiden Kindern unterwegs bin, haben wir unseren wunderbaren (reparierten 😉 ) phil&teds mit dabei – fürs Gepäck und für die Ratte. Nennt mich faul, aber ich finde es zeitweise sehr angenehm, dass er da drin sitzt und nicht herumrennt… Mit wachsender Bewusstheit für Gefahren und mit vielen Gesprächen geht er aber trotzdem immer öfter selbst, auch in den Öffis zb. Also ich würde es ihm natürlich nie verbieten, wenn er möchte. Grad in den Öffis hat er gerade eine „Selber stehen und Festhalten“-Phase, was ich selbstverständlich toll finde und unterstütze.

20170703_173639

20170627_152711

4. Der Vorteil mit dem schlafenden Baby, das man zu Hause abstellen kann, hat sich (leider) sehr schnell erübrigt. Kaum abgestellt, war er wach – und dann oft noch unzufrieden. Außerdem – Ich liebe den Sommer! – sind wir derzeit wirklich fast jeden Tag nach dem Kindergarten noch unterwegs auf Spielplätzen, was die ganze Sache wirklich bedeutend einfacher und angenehmer macht.

5. Die Ratte ist soweit, dass er auf Spielplätzen alleine zurechtkommt – juhuuuu! 🙂 ich gehe nur mehr mit und empfange ihn zb unten an der Rutsche, aber klettern tut er ganz allein – das funktioniert auch mit schlafendem Baby in der Trage.

received_10154668246394013.jpeg

6. Das Baby hält außerdem schon viel aus an Gewurschtel, ohne aufzuwachen – aber nur in der Trage natürlich 😉 vom stürmischen Begrüßen der Ratte im Kindergarten bis zum Pinkel-Assistieren, kein Problem für den schlafenden Schneck 🙂

7. Wickeln muss ich übrigens nicht mehr mit dem Baby in der Trage, weil die Ratte seit 1 Monat ohne Windel geht. Dafür halt der Pinkel-Assistent, gerne natürlich an weniger geeigneten Orten wie zb an der Bim-Station in Floridsdorf, wo man erstmal zu einem etwas ruhigen Plätzchen sprinten muss, bevor der eigentliche Spaß beginnen kann…

8. Wir haben uns ein Buggy-Board zugelegt! Nachdem das aber zweimal eine kleinere Katastrophe war, weil die Ratte nicht aufs Buggyboard und der Schneck sowieso nicht ins Wagerl wollte und im Endeffekt der Schneck in der Trage und die Ratte im Wagerl gelandet sind, haben wir dieses Projekt auf später verschoben. Ich möchte es wieder probieren, wenn der Schneck (in ein paar Wochen wahrscheinlich) gut sitzen kann… mal sehen. Weil so gern ich den phil&teds habe, eine Sache stört mich doch ziemlich – und zwar, dass die Kinder (beide!) nach vorne schauend sitzen. Erstens ist das nicht optimal für so Kleine wegen der Reizüberflutung und zweitens schränkt es die Kommunikation stark ein, was ich wirklich traurig finde, weil ich es immer sehr genossen habe, mit der Ratte im Wagerl zu scherzen und ihm alles zu erklären :/ deshalb meine Motivation, dem anderen Wagerl und dem Buggyboard noch eine Chance zu geben.

Also es hat sich alles gut eingespielt bei uns und ich überlege gar nicht mehr groß, was ich denn jetzt als Transportmittel nehme – den Schneck auf jeden Fall in die Trage und wenn die Ratte dabei ist, kommt der phil&teds auch mit 🙂

P.S.: Ich finde es immer noch genial, wie sich der umbauen lässt – der ist wie ein Transformer :O

 

 

Ich bin 2 Mamas

Ich bin die Mama, die stillt und froh ist, sich (noch) keine Gedanken darüber machen zu müssen, ob das Baby genug und das richtige zu essen bekommt.

Und ich bin die Mama, die schnell nachrechnet, was und wieviel das Kind heute schon gegessen hat und ob ein Eis zu erlauben wäre.

Ich bin die Mama, die das Baby eine halbe Stunde eng angekuschelt in den Schlaf wiegt.

Und ich bin die Mama, die zu Tode kitzelt, sich beklettern lässt und den Ball „ganz hoch“ schießt.

Ich bin die Mama, die die blödesten Gurrlaute von sich gibt und die wildesten Grimassen schneidet, nur um dem Baby ein Lachen zu entlocken.

Und ich bin die Mama, die gefühlt stundenlange Diskussionen führt und komplizierte Sachverhalte erklärt, wie zum Beispiel die Funktionsweise einer Impfung.

Ich bin die Mama, die sich quasi den ganzen Tag Gedanken drüber macht, ob dem Baby grad eh nicht kalt oder heiß ist und es ständig an-, aus- und umzieht  (auch, weil es sich noch nicht dagegen wehrt 😉 ).

Und ich bin die Mama, die der Ansicht ist, das Kind kann und soll weitestgehend selbst entscheiden, was es anzieht und darf sich auch selbst anziehen (wenn es das will) – auch wenn das bedeutet, komische Blicke in den Öffis zu ernten, weil das Kind nur eine Hose und einen umgedrehten Socken anhat.

Ich bin die Mama, die am Boden liegt und das Baby anfeuert, sich doch mal umzudrehen.

Und ich bin die Mama, die bei den gewagten Kletterübungen des Kindes zwischen Angst und Vertrauen hin- und herschwankt und versucht, sich ersteres nicht anmerken zu lassen.

Ich bin die Mama eines 4-monatigen Babys.

Und ich bin die Mama eines fast Dreijährigen.

Jede Mama (und natürlich jeder Papa, jede Oma,…) ist so viele Mamas, wie sie Kinder hat. Weil jedes Kind seine eigene Mama (Papa,…) braucht. Weil jedes Kind eine absolut eigene und mit nichts und niemandem zu vergleichende Persönlichkeit ist 🙂 (und natürlich, weil meine Kinder auf einem komplett unterschiedlichen Entwicklungsstand sind 😉 ).

Die 7 goldenen Regeln des Babyschlafs

(Sehr subjektiv natürlich. Es soll ja auch Babys geben, die man ins Bett legt und sie schlafen. Vielleicht gibt es dann ja auch Gott…)

  1. Du darfst nie erwarten und damit rechnen, dass dein Kind einschläft  („in 10 Minuten is der garantiert weg und dann kann ich fernschauen gehen. Grad rechtzeitig zum Hauptabendprogramm, jipieh!“)
  2. Die exakt gleiche Taktik zum Einschlafen-bringen funktioniert selten an 2 aufeinander folgenden Abenden und niemals an 3. („So, jetzt stillen, dann die Spieluhr und dann noch 5 Minuten schaukeln – hat ja gestern so gut geklappt“)
  3. Du musst immer einen Plan B haben. („OK, wenn du jetzt nach den nächsten 2 Runden durchs Vorzimmer nicht schläfst, gehen wir ins Bett stillen“)
  4. Du darfst nie auf das Kind fokussiert sein. Sei möglichst weit weg mit deinen Gedanken. Wenn du vollkommen abgeschweift bist, wird das Kind schlafen. („Was muss ich morgen erledigen? Ach ja, letztes Jahr um die Zeit…“)
  5. Wenn das Baby schläft, sei selbstbewusst! („Ich werde dich jetzt hinlegen und du wirst weiterschlafen.“ Bzw. „Ich werde mich jetzt bewegen und aufstehen und du wirst weiterschlafen.“)
  6. Das Einschlafprogramm darf für dich nicht zu bequem sein. Je unbequemer, desto größer die Erfolgschancen. („Ich werde heute mal mit dir am Arm durch die Wohnung hüpfen wie ein Frosch – eine halbe Stunde lang – ohne Pause“)
  7. Wenn dein Baby schläft, vermeide unbedingt den Gedanken „So, was mach ich jetzt als nächstes?“ – Dieser Gedanke schlägt direkt ins Hirn des Babys ein und weckt es sofort. Dasselbe gilt übrigens für den Satz „So, Schatz, das Kind schläft – wir könnten jetzt wieder mal…“

Wenn du dich an diese (doch wirklich sehr simplen!) Regeln hältst, wird das Einschlafprogramm zum Kinderspiel! (Außer, dein Baby durchschaut dich :P)